Krätze, sagt dir das etwas? Diese ansteckende Hauterkrankung wird durch eine winzige Milbe namens Sarcoptes scabiei verursacht. Entgegen der landläufigen Meinung betrifft Krätze nicht nur Menschen mit schlechter Hygiene: Sie kann jeden treffen, unabhängig von sozialem Hintergrund oder Sauberkeitsniveau. Auch in der Schweiz bleibt Krätze eine Realität, vor allem in Umgebungen, in denen häufig Kontakt besteht, wie Schulen oder Altersheime. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Symptome der Krätze, ihre Ursachen und wie sie übertragen wird, damit du diese Erkrankung besser verstehen und dich davor schützen kannst.
Symptome der Krätze: Wie erkennt man sie?
Die ersten Symptome der Krätze treten in der Regel 2 bis 6 Wochen nach dem Kontakt mit der Milbe auf. Wenn du jedoch schon einmal Krätze hattest, können sie bereits nach wenigen Tagen auftreten. Hier sind die wichtigsten Anzeichen, auf die du achten solltest:
- Intensiver Juckreiz: Er ist oft nachts stärker und wird durch eine allergische Reaktion auf die Milbe, ihre Eier und ihren Kot verursacht.
- Kleine rote Hautausschläge: Du kannst auch Knötchen, kleine rote Bläschen oder gewundene Linien, die wie Mini-Tunnel aussehen, auf deiner Haut bemerken. Diese Zeichen treten besonders zwischen den Fingern, an Handgelenken, Ellenbogen, um den Bauchnabel, am Gesäss oder an den Genitalien auf.
- Kratzer und Krusten: Der Juckreiz kann dazu führen, dass du dich kratzt, was Wunden und Krusten auf der Haut verursachen kann. Manchmal führt dies auch zu sekundären Infektionen wie Impetigo.
Diese Symptome können bei älteren oder immungeschwächten Personen weniger auffällig sein. Zögere daher nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn du Zweifel hast.
Was sind die Ursachen und Risikofaktoren der Krätze?
Die Milbe, die Krätze verursacht, dringt in deine Haut ein und gräbt dort Gänge, um ihre Eier abzulegen. Dies macht Krätze besonders ansteckend, da die Übertragung hauptsächlich durch direkten, längeren Hautkontakt erfolgt, wie Umarmungen, langanhaltende Händedrucke oder Geschlechtsverkehr. Die Risikofaktoren für Krätze sind:
- Enge und lange Kontakte: Krätze überträgt sich leicht durch Umarmungen, lange Händedrucke oder Geschlechtsverkehr. Solche Kontakte sind besonders häufig im Familien-, Schul- oder institutionellen Umfeld.
- Teilen von Kleidung oder Bettwäsche: Obwohl seltener, kann die Milbe mehrere Tage auf Textilien (Kleidung, Bettlaken) überleben und andere Menschen infizieren. Eine Übertragung durch infizierte Gegenstände ist also möglich. Es ist daher wichtig, infizierte Gegenstände zu reinigen, um eine Ausbreitung der Krätze zu verhindern.
- Gemeinschaftliche Lebensbedingungen: Enge Verhältnisse in Internaten, Altersheimen oder Kindergärten erleichtern die Übertragung.
Du hast es verstanden: Krätze kommt nicht durch mangelnde Hygiene. Jeder kann betroffen sein, auch in einer sauberen Umgebung.
Übertragung der Krätze: Wie geschieht das?
Krätze wird hauptsächlich durch direkten, längeren und häufigen Kontakt mit einer infizierten Person übertragen. Entgegen der Annahme spielen Haustiere keine Rolle bei der Übertragung der menschlichen Krätze. Hunde und Katzen können ihre eigene Form der Krätze haben, aber sie überlebt nicht auf dem Menschen. Es ist auch möglich, sich durch das Teilen von Gegenständen wie Kleidung oder Bettwäsche zu infizieren, aber dies bleibt selten, da die Milbe ausserhalb des menschlichen Körpers nur wenige Tage überlebt.
Krätze ist eine ansteckende Krankheit, die jeden treffen kann, unabhängig von Alter oder Lebensstil. Indem du ihre Symptome, Ursachen und Übertragungswege kennst, kannst du schnell handeln, um Krätze zu behandeln und eine Weitergabe an deine Umgebung zu vermeiden. Wenn du glaubst, Krätze zu haben, zögere nicht, einen Arzt aufzusuchen, um eine Diagnose und eine geeignete Behandlung zu erhalten. Lass diese Krankheit nicht deinen Alltag beeinträchtigen: Eine schnelle Behandlung ist der Schlüssel, um wieder eine gesunde Haut zu haben.
Möchtest du dich gegen Krätze behandeln lassen?
Sprich mit Deinem Arzt oder Ärztin!