Prostatakrebs ist eine Krankheit, die vor allem bei Männern über 50 Jahren auftritt und im Allgemeinen nicht sehr aggressiv ist – vorausgesetzt, sie wird diagnostiziert. Bisher gibt es noch keinen medizinischen Konsens darüber, ob eine Früherkennung sinnvoll ist oder nicht. Es ist also eine persönliche Angelegenheit, sich auf Krebs testen zu lassen.
Wann sollte man mit der Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs beginnen?
Die Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs wird in der Regel ab dem Alter von 50 Jahren durchgeführt. In diesem Alter wirst du nämlich anfälliger für die Entwicklung der Krankheit. Deshalb wird sie dir zu diesem Zeitpunkt angeboten.
Wenn du jedoch spezifische Symptome in diesem Bereich hast, solltest du schnell einen Arzt aufsuchen (und zwar unabhängig von deinem Alter). Prostatakrebs kann sich nämlich schon lange, bevor er sich bemerkbar macht, festsetzen. Das Auftreten von Symptomen kann auf ein mehr oder weniger ernstes Problem hindeuten.
Wen kann ich wegen Prostatakrebs konsultieren?
Die Früherkennung von Prostatakrebs ist eine persönliche Angelegenheit. Es gibt bis heute keinen Konsens für oder gegen diese Praxis. Es ist daher deine Entscheidung, die auf deinen Bedürfnissen, Werten oder deiner Familien-/Krankengeschichte beruht. Am besten sprichst du direkt mit deinem behandelnden Arzt darüber. Er/sie wird dir alle zu berücksichtigenden Faktoren, die Verfahren und die damit verbundenen Risiken erklären.
Ansonsten kannst du auch direkt einen Urologen aufsuchen, vor allem, wenn du Symptome wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, häufigen Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Sperma oder Schmerzen im unteren Rücken, in den Hüften oder Oberschenkeln hast. Eine Früherkennung ist entscheidend für die wirksame Erkennung und Behandlung von Prostatakrebs.
Wie läuft die Früherkennung von Prostatakrebs ab?
Du hast mit deinem Arzt gesprochen und dich entschieden, dass du zur Vorsorgeuntersuchung gehen wirst. Das läuft normalerweise folgendermassen ab:
Zunächst wird eine Blutprobe entnommen. Das ist der „PSA-Test“, mit dem das Protein „prostataspezifisches Antigen“ im Blut nachgewiesen werden kann.
Der Arzt kann auch eine rektale Untersuchung durchführen, um zu sehen, ob es um die Prostata herum einen Knoten gibt, aber das ist nicht immer angezeigt.
Wenn dein PSA-Wert abnormal ist, müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Hierzu wird eine Biopsie durchgeführt. Bei einer Biopsie wird ein kleines Stück Prostata entnommen, das dann auf Krebs untersucht wird. Wenn Krebs vorhanden ist, müssen eventuell bildgebende Verfahren eingesetzt werden, um zu sehen, ob sich Metastasen ausgebreitet haben. Dann muss er mit verschiedenen Methoden behandelt werden.
Überdiagnose
Ein hoher PSA-Wert bedeutet nicht zwangsläufig, dass Prostatakrebs vorliegt. Um eine unnötige Biopsie zu vermeiden (die, da sind wir uns einig, nicht unbedingt angenehm klingt), sollte man auch die Grösse der Prostata berücksichtigen. Auf diese Weise werden Eingriffe, die nichts nützen, so gut wie möglich vermieden.
Eine Überdiagnose kann manchmal dazu führen, dass ein Tumor entdeckt wird, der den Patienten aber nicht stört und seine Lebenserwartung nicht beeinträchtigt. Da es sich um einen Krebs handelt, der nicht sehr aggressiv ist, kann manchmal auf eine Behandlung verzichtet werden. Das hängt vom Alter sowie von den Risiken ab, die mit dem Stadium der Krankheit verbunden sind.
Was sind die Risiken der Früherkennung?
Die Früherkennung von Prostatakrebs ist nicht gefährlich. Es gibt jedoch einige Risiken, die Sie beachten sollten (daher ist es wichtig, dass Sie vorher mit Ihrem Arzt darüber sprechen): Von 100 Männern, die eine Biopsie machen lassen (Quelle: Unisanté):
- Bei etwa 33 Männern kommt es zu vorübergehenden Schwierigkeiten beim Wasserlassen oder Blut im Urin oder Sperma.
- 4 Männer haben Komplikationen wie Schmerzen oder Fieber.
- 1 Mann muss ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Zusammenfassung
Die Früherkennung von Prostatakrebs ist immer noch sehr umstritten. In manchen Fällen kann man sehr gut damit leben oder es gar nicht bemerken. Oder in anderen Fällen kann er sehr einschränkend sein. Auch hier ist es eine persönliche Angelegenheit, die von einer Vielzahl von Faktoren abhängt. Es liegt an dir, mit deinen Angehörigen und deinem Arzt darüber zu sprechen, damit du eine wohlüberlegte Entscheidung treffen kannst.