Je nach Alter des Patienten und Stadium der Krankheit muss bei Prostatakrebs manchmal ein medizinischer Eingriff vorgenommen werden. Es stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie und Hormontherapie.
Wie wird Prostatakrebs behandelt?
Wenn bei einer Vorsorgeuntersuchung Prostatakrebs diagnostiziert wird, ist es wichtig, die mit der Krankheit verbundenen Risiken abzuwägen. Es handelt sich um einen wenig aggressiven Krebs, der manchmal unbemerkt bleibt. Aus diesem Grund macht er der Person manchmal überhaupt keine Beschwerden. Je nach Stadium und Alter des Patienten kann es sein, dass er gar nicht berührt wird.
Wenn Symptome auftreten oder ein Eingriff erforderlich ist, gibt es verschiedene Methoden, um die Behandlung von Prostatakrebs durchzuführen.
Die Prostatektomie
Dies ist die häufigste Behandlung gegen Prostatakrebs. Dabei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem die Prostata von einem Urologen vollständig entfernt wird. Seine Nachteile sind:
- Harninkontinenz (betrifft etwa 5-8% der operierten Männer).
- Impotenz (betrifft 40-50% der operierten Männer).
Die Strahlentherapie
Hierbei handelt es sich um eine lokale Behandlung, bei der Strahlen eingesetzt werden, die die Krebszellen zerstören. Sie können sich dann nicht mehr vermehren oder wiederherstellen. Die Nebenwirkungen sind:
- Lokale Entzündungen (Rektum und/oder Blase)
- Impotenz (dies betrifft etwa 20-30 von 100 Patienten)
Die Hormontherapie
Bei der Hormontherapie werden dem Körper Hormone zugeführt, um den Prostatakrebs zu bekämpfen. Ziel ist es, bestimmte Hormone zu blockieren oder ihre Wirkung auf den Tumor zu unterbinden. Es ist eine ziemlich schwere Behandlung, die eingesetzt wird, wenn andere Behandlungen nicht möglich sind. Die wichtigsten Nebenwirkungen sind:
- Erbrechen, Übelkeit
- Gewichtszunahme
- Störung der Darmtätigkeit
- Verlust des sexuellen Verlangens
Die Chemotherapie
Die Chemotherapie ist nicht die erste Wahl bei der Behandlung von Prostatakrebs. Sie wird intravenös verabreicht und wirkt gegen die kranken Zellen im ganzen Körper. Sie wird eher eingesetzt, wenn Metastasen vorhanden sind (was angesichts der Natur dieses Krebses selten ist) und oft als Ergänzung zur Hormontherapie.
Die Behandlung ist natürlich sehr belastend und bringt die bekannten Nachteile wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall usw. mit sich. Sie ist die letzte Möglichkeit, wenn alle anderen Methoden nicht funktionieren und eine Behandlung notwendig ist.
HIFU-Behandlung
Eine neue Behandlungsoption für Prostatakrebs ist die HIFU-Behandlung (High Intensity Focused Ultrasound). Diese innovative, minimalinvasive Methode zur Behandlung von Prostatakrebs, setzt hochfrequente Ultraschallwellen gezielt ein, um Krebszellen durch Hitze zu zerstören, ohne das umliegende gesunde Gewebe zu schädigen.
Die Behandlung ist besonders geeignet für lokal begrenzten Prostatakrebs und bietet einige Vorteile wie eine kürzere Erholungszeit, weniger Nebenwirkungen und keinen chirurgischen Eingriff. Eine HIFU-Sitzung dauert in der Regel 1 bis 3 Stunden und ermöglicht es den Patienten oft, bereits nach wenigen Wochen wieder in den Alltag zurückzukehren.
Eine engmaschige Nachsorge, um eine Behandlung von Prostatakrebs zu vermeiden.
Manchmal ist eine Behandlung von Prostatakrebs nicht unbedingt notwendig. Da die Krankheit langsam fortschreitet, reicht manchmal eine engmaschige Nachsorge aus, um sie zu überwachen. Wenn sie fortschreitet, kann dann ein weiterer Eingriff in Betracht gezogen werden.
Wenn der Patient nicht unter belastenden Symptomen leidet und seine Lebensqualität nicht eingeschränkt ist, ist es durchaus möglich, auf eine Behandlung zu verzichten. Dieser Weg muss natürlich mit dem Urologen, Hausarzt und den Angehörigen besprochen werden.