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    Die Sonne ist da: So schützt du dich richtig vor Sonnenbrand!

    Die Sonne zeigt sich wieder – und mit ihr beginnt auch die Saison der Sonnenbrände! In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst: warum Sonnenbrände gefährlich sind, wie du sie vermeiden kannst und was zu tun ist, wenn es trotzdem passiert.

    Warum ist ein Sonnenbrand gefährlich?

    Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung ersten Grades, die durch übermässige UV-Strahlung (vor allem UVB, aber auch UVA) verursacht wird. Diese Strahlen schädigen die DNA der Keratinozyten – einfach gesagt, sie verbrennen deine Haut. Die Folge ist eine Entzündungsreaktion – der klassische Sonnenbrand.

    Wiederholte Sonnenbrände beeinträchtigen die natürlichen Reparaturmechanismen deiner Zellen. Laut einer Studie in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention aus dem Jahr 2014 erhöht sich das Risiko für ein Melanom um 80 %, wenn man vor dem 20. Lebensjahr fünf oder mehr schwere Sonnenbrände hatte. Kurzfristig können ausgedehnte Verbrennungen (> 15 % bei Erwachsenen, > 10 % bei Kindern) zu Dehydrierung, Elektrolytstörungen und Infektionen führen.

    Was sind die Symptome eines Sonnenbrands?

    Ein Sonnenbrand macht sich meist 2 bis 6 Stunden nach dem Sonnenbad bemerkbar, mit einem Höhepunkt nach etwa 24 Stunden. Typische Symptome sind Schmerzen, Hitzegefühl und Rötung der betroffenen Hautstellen.

    Wenn Blasen auftreten, handelt es sich bereits um eine oberflächliche Verbrennung zweiten Grades.

    Den Schweizer UV-Index verstehen

    Damit du nicht schon beim ersten Spaziergang einen Sonnenbrand kassierst, wirf einen Blick auf den UV-Index (UVI) von MeteoSchweiz.

    Der Index reicht von 1 (tief) bis 11+ (extrem). Das BAG empfiehlt je nach UV-Index folgende Schutzmassnahmen:

    • UVI 3–5: Sonnenschutzcreme mit SPF 30, Sonnenbrille, Hut.
    • UVI 6–7: SPF 50, langärmlige Kleidung, Schatten aufsuchen.
    • UVI ≥ 8: Sonne meiden, wenn möglich drinnen bleiben.

    Wichtig für Wanderfans: Pro 1000 Höhenmeter steigt die UV-Intensität um rund 10 %. Ein UVI von 6 im Flachland kann also in den Bergen schnell auf über 8 klettern!

    Sechs Tipps gegen Sonnenbrand

    1. Den richtigen SPF wählen
      • SPF 30 blockiert ca. 97 % der UVB-Strahlen, SPF 50 rund 98 %. Klingt nach wenig Unterschied, ist aber entscheidend bei empfindlicher Haut oder wenn du zu wenig Creme aufträgst.
      • Achte auf breitbandigen Schutz (UVB + UVA) und erneuere die Anwendung alle 2 Stunden oder nach dem Baden.
    2. Genügend Sonnencreme auftragen
      • Richtwert: 2 mg/cm² – das entspricht etwa einem Teelöffel fürs Gesicht und den Hals und ca. drei Esslöffel für den Körper. Im Zweifelsfall lieber zu viel als zu wenig.
    3. Kleidung mit UPF 50 tragen
      • Solche Textilien lassen weniger als 2 % der UV-Strahlen durch.
      • Auch wenn du deinen Sommerbody zeigen willst: Ein dunkles, lockeres T-Shirt schützt besser als ein enges, helles Tanktop!
    4. Accessoires verwenden
      • Nimm einen Hut mit breiter Krempe, eine Sonnenbrille der Kategorie 3–4 und für den Strand einen Sonnenschirm mit.
    5. Die Uhrzeit planen
      • Halte dich zwischen 12 und 16 Uhr möglichst im Schatten auf – dann ist die UV-Strahlung am intensivsten.
    6. Deine Haut und deinen Körper mit Flüssigkeit versorgen
      • Dehydrierung macht deine Haut empfindlicher und verzögert die Heilung. Also: viel Wasser trinken!

    Du hast einen Sonnenbrand – was nun?

    Falls du trotz aller Vorsicht einen Sonnenbrand bekommen hast, hier ein paar Tipps zur ersten Hilfe:

    So beruhigst du deine Haut nach einem Sonnenbrand

    1. Sofort kühlen: 10 Minuten unter die lauwarme Dusche oder mit etwa 15 °C kühlen Kompressen (kein Eis – das verschlimmert Gewebeschäden!).
    2. Feuchtigkeitsspendende Crèmes: Produkte mit Trolamin fördern die Hautheilung und lindern Schmerzen. Manche Crèmes können jedoch allergisch wirken – frag bei Unsicherheit deine:n Dermatolog:in!
    3. Entzündungshemmer: Sie können Schmerzen lindern – aber nur, wenn keine Kontraindikation vorliegt.
    4. Aloe Vera Gel: Diese Pflanzenextrakte wirken kühlend und entzündungshemmend.
    5. Wasser trinken: Auch nach dem Sonnenbrand wichtig – so vermeidest du Dehydrierung.

    Die Symptome können bis zu 14 Tage anhalten – also hab Geduld und pflege deine Haut gut!

    Was du bei Sonnenbrand nicht tun solltest

    • Alkoholhaltige oder parfümierte Produkte auftragen.
    • Blasen aufstechen – sie dienen als natürlicher Schutz!
    • Sonnenbrand überschminken – warte, bis die Haut heilt.

    Wann solltest du medizinische Hilfe suchen?

    Such eine medizinische Fachperson auf, wenn:

    • Die Blasen grösser als 2 cm sind oder mehr als 10 % deiner Haut betroffen sind.
    • Du Fieber über 38,5 °C, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen hast.
    • Du starke Schmerzen hast, die nicht besser werden.
    • Dein Baby betroffen ist oder du immungeschwächt bist.

    Du kannst direkt einen Termin bei eine:r Dermatolog:in in deiner Nähe buchen oder eine sofortige Videosprechstunde auf OneDoc nutzen.

    Mit diesen Tipps bist du bestens vorbereitet, um Sonnenbrände zu vermeiden. Also schnapp dir deine beste Sonnencreme und geniesse die schönen Tage – ganz entspannt und sicher!

    Quellen

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