Ein/e Physiotherapeut/in arbeitet mit Patienten, um deren Muskel-, Knochen- oder Gelenkprobleme zu heilen und zu verbessern. Er hat ein umfassendes Wissen über den menschlichen Körper, sodass er analysieren kann, woher die Beschwerden kommen und wie sie behoben werden können. Deine körperlichen Fähigkeiten werden dann beurteilt, um dir die bestmögliche Behandlung vorzuschlagen. Aber woher weiß man, wann man einen Physiotherapeuten aufsuchen sollte?
Was ist der Unterschied zwischen einem/einer Physiotherapeuten/in und einem/einer Osteopathen/in?
Physiotherapie und Osteopathie sind zwei recht ähnliche Berufe. Sie werden beide als komplementäre und manuelle Medizin angesehen. Julien Piller, Physiotherapeut bei Physio Nations, erklärt uns, dass der große Unterschied eher in den Köpfen der Menschen zu finden ist.
Zunächst einmal gibt es einen Unterschied hinsichtlich der Kostenübernahme durch die Versicherungen. Physiotherapie wird nur dann bezahlt, wenn sie vom behandelnden Arzt verschrieben wird. Der Osteopath hingegen wird von den Zusatzversicherungen erstattet. Dadurch ist er leichter zugänglich.
„Die Techniken des Osteo helfen manchmal etwas schneller. Ein Patient, der sich den Rücken verklemmt, muss sanft an seiner Beweglichkeit arbeiten. Der Osteopath kann dabei eine große Hilfe sein“.
– Julien Piller
Wenn man zu einem Physiotherapeuten geht, wird eher am Grundproblem gearbeitet. Mobilität und Kräftigung stehen im Mittelpunkt der Therapie.
Du solltest wissen, dass der Physiotherapeut nicht zwingend ein Rezept vom Arzt verlangt. Du kannst ohne Probleme hingehen, musst aber die Sitzung aus eigener Tasche bezahlen (die 50CHF kostet).
Wann sollte ich einen Physiotherapeuten aufsuchen?
Aber woher weiß man, wann man einen Physiotherapeuten aufsuchen sollte? Das hängt von deinem Problem ab.
Normalerweise geht man zum Physiotherapeuten, um eine Verletzung zu behandeln:
- Um eine Verletzung zu heilen, z. B. eine Verstauchung.
- Um sich von einer Operation zu erholen, z. B. Kreuzbandriss im Knie.
- Chronische Schmerzen zu lindern und zu behandeln
In den ersten beiden Fällen wird dir dein Hausarzt Physiotherapie verschreiben. Bei chronischen Schmerzen musst du dich selbst mit deinem Arzt in Verbindung setzen. Je nach Art deiner Beschwerden wird er dich weiter untersuchen lassen. Wenn es notwendig ist, wird er dir dann 9 Sitzungen Physiotherapie verschreiben. Du kannst dann den Physiotherapeuten deiner Wahl wählen, z. B. über OneDoc.
Wird Physiotherapie von der Krankenversicherung übernommen?
Ja, vorausgesetzt, Sie haben eine Verordnung des behandelnden Arztes.
Wie läuft eine Sitzung bei einem Physiotherapeuten ab?
Nachdem du dein Rezept erhalten hast, kannst du den Physiotherapeuten oder die Physiotherapeutin deiner Wahl auswählen. Während der ersten Sitzung wird der Physiotherapeut deine Bedürfnisse analysieren. Je nach deinem Problem wird ein Behandlungsplan erstellt.
„Bei akuten Schmerzen versuchen wir, den Patienten vielleicht zwei- bis dreimal pro Woche zu sehen. Wir versuchen wirklich, den Schmerz zu behandeln. Wenn die grosse Krise vorbei ist, sehen wir ihn punktuell einmal pro Woche, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Gemeinsam schauen wir, ob wir die verordneten Übungen anpassen können. Wir untersuchen auch seine Beweglichkeit, um gezielt arbeiten zu können.“
– Julien Piller
Es handelt sich um eine evolutionäre Arbeit, die hauptsächlich von deinem Gesundheitszustand bestimmt wird.